Freitag, 24. April 2020

Bozo und Corona

Nein, diesmal geht es nicht um Trump, der Bürger von demokratisch regierten Bundesstaaten zum bewaffneten Widerstand aufruft oder zu untersuchen empfiehlt, ob man Corona heilen kann, indem man den Patienten Desinfektionsmittel spritzt.

Heute geht es um Rezo the Clown, der in einem Video gegen die Schulöffnungen anstänkert. Nun gibt es viele Gründe, sogar sehr gute, gegen Schulöffnungen zu sein. Aber was Rezo dann dahertrendet (das Wort trenden habe ich zuvor weder gekannt noch vermisst), fällt unter geistiger Dünnschiss.

Die Jugendseite der SZ schreibt:

       Zudem sei es Rezo zufolge auch belastend, dass die prüfungsvorbereitenden 
      Kurse zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen freiwillig sind.

Lieber Rezo, das ist schon seit Jahrzehnten so, dass die Abiturienten direkt vor der Prüfung die Schule nur noch freiwillig besuchen. Wer dieser Belastung nicht gewachsen ist, auf den möchte ich in 10 Jahren weder als Arzt noch als Klempner angewiesen sein. Und hätten ihre Eltern sie nicht auf ein Gymnasium geschickt, könnten Sie heute bei ALDI an der Kasse sitzen und hätten diese Belastung nicht.

        Vielen Schüler*innen fehle außerdem all das, was einen        
        Schulabschluss zusätzlich ausmache: die Aussicht auf eine 
        Zeugnisvergabe, ein Abiball, gemeinsames Feiern.

Das geht in der Tat nicht. Wenn man den Abiball nicht besuchen kann, kann man auch kein Abitur schreiben. Wo kämen wir da hin?

Wo wir da hinkämen (bzw. wohl schon sind), das kann man den Kommentaren der Petition nichtsemester entnehmen, die zum Teil so bescheuert sind, dass man daran zweifelt, manche dieser Student*innen hätten vor 30 Jahren eine Hauptschulabschlussprüfung bestehen können.

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