Sonntag, 12. Dezember 2021

StäWiKo

 Ich habe kaum einen Artikel eines "Bildungsforschers" aus den letzten 20 Jahren gelesen, in dem das Heilmittel für den dahinsiechenden Mathematikunterricht nicht Lehrerfortbildung gewesen ist. Inzwischen haben wir Dutzende von Instituten, in denen die am Fließband promovierten Erziehungswissenchaftler und Psychologen  angestellt sind, um die Bildung zu vermessen, und eine StäWiKo, eine Ständige Wimpf-Kommission, die die Kultusministerkonferenz berät. Tatsächlich will die Kultusministerkonferenz, so die FAZ, "viel enger als bisher mit der Bildungsforschung an einer Verbesserung des Unterrichts arbeiten". Da wünschen wir ihnen viel Glück und gratulieren zu der Erkenntnis, dass das Hauptproblem in Sachen schlechte Schüler nicht etwa eine falsche Schulwahl, der miserable Bildungsplan oder die hundsmiserablen Lehrbücher sind, sondern die Lehrer, die, man wagt es kaum zu sagen, jetzt fortgebildet werden sollen. In einem 10-Jahresplan. So viel Zeit braucht man wohl, damit die Öffentlichkeit bis dahin vergisst, wer diesen Scheißdreck angeleiert und jährlich knapp 10 Mio Euro verböllert hat. 

2 Kommentare:

  1. «Kultusminister wollen Mathematiklehrer fortbilden» titelt die FAZ wörtlich. Heißt das jetzt, daß Frau Claudia Roth Herrn Franz Lemmermeyer endlich mal das Reziprozitätsgesetz erklärt? Oder bezieht sich das explizit nur auf den männlichen Teil der Veranstaltung? Mathematiklehrerinnen sind stets à jour?
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    1. Claudia Roth ist an der jetzigen Beschlusslage der KMK unschuldig. Da wären eher Gebauer und Prien zu nennen . . . Warum gerade beratungsresistente Minister eine Beratungskommission haben wollen, erschließt sich mir aber nicht . . .

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