Freitag, 17. Juli 2020

Die dümmste Pseudoanwendung der Mathematik

Ich habe ja nun weiß Gott schon viel gesehen und gelesen. Aber sowas wie hier nun doch noch nicht. Das geht nämlich schon gut los:

      Die Abiturienten des Jahrgangs 2020 können stolz auf sich sein:  Sie haben alle 
      eine sehr fundierte und breite Bildung in moderner Mathematik und sie haben alle 
      ihr Können in einer staatlich-zentralen Klausur unter Beweis gestellt.

Ich vermute mal, dass diese Sprache nur aussieht wie Deutsch, denn das, was man hier liest, hat mit der Realität nichts zu tun. Wo sollen sie denn die fundierte Bildung in Mathematik herhaben? Ich will nicht ausschließen, dass sich manche Schüler eine solche im Privatstudium angeeignet haben, aber aus dem Unterricht haben sie eine solche nicht. Und dass man etwas kann, nur weil man eine Prüfung (eventuell mit 0 NP) abgelegt hat, wird auch nur schwer zu belegen sein.

        Diese Mathematik-Kenntnisse haben die Abiturienten jetzt in der Corona-Zeit schon
       anwenden können:

Jetzt bin ich aber mal gespannt. Exponentielles Wachstum und Verdoppelungszeit kann man in 5 Minuten erklären, muss jetzt aber als Alibi für den Pseudomathematikunterricht herhalten. "Zuverlässigkeit von Tests und Verwerfen von Hypothesen" ist, wie man inzwischen weiß, auch für Virologen mindestens so schwierig wie ein Satz mit Verb für Journalisten; Abiturienten haben vom Testen und Verwerfen von Hypothesen keine Ahnung, nicht einmal, wenn es um Binomialverteilung geht.

Aber die folgende Anwendung der Schulmathematik habe ich nicht kommen sehen:

       Flugbahn-Berechnungen von Viren mit Hilfe analytischer Geometrie.

Corona, fürchte ich, ist derzeit nicht unser größtes Problem.




Montag, 13. Juli 2020

Gleichberechtigung . . .

. . . war gestern. In den USA nicht einmal das. Dort wurde Sally Miller Gearhart 1973 Professorin in San Francisco und unterrichtete women studies. Ihre Lösung des Männerproblems kommt mir ein bisserl radikal vor:

       The proportion of men must be reduced to and maintained at 
       approximately 10% of the human race.

Kann man machen. Ich nehme mal an, dass uns Männern dann weiterhin 50 % der gutbezahlten Jobs freigehalten werden. Mary Daly, die am Boston College feministische Ethik und Patriarchat (?) unterrichtet hat, pflichtet ihr bei:

     I think it's not a bad idea at all. If life is to survive on this planet, there must be a 
     decontamination of the Earth. I think this will be accompanied by an evolutionary 
      process that will result in a drastic reduction of the population of males.

Eine seltsame Dekontamination, bei der man 10 % des Gifts behalten will.

Sonntag, 12. Juli 2020

Racial Wealth Gap

Eine einfache Lösung des Problems, dass Schwarze in den USA ärmer sind als Weiße, hat Dedrick Asante-Muhammad auf Lager: Der Staat zahlt jedem Schwarzen, der einen Sklaven als Vorfahren nachweisen kann, die nächsten zwanzig Jahre 20.000 $ jährlich. Bei den Nachfahren der Indianer und den vielen Latinos im Land der unbegrenzten Möglichkeiten scheint es keinen racial wealth gap zu geben, weswegen die auch nichts bekommen. Oder es liegt daran, dass Asante-Muhammad zufällig selbst schwarz ist. Die Begründung "We can afford it" hat ein lustiges "We" im Satz, das allem Anschein nach nicht "wir", sondern "die anderen" bedeutet.

Was mir diese unglaubliche Blödheit unerträglich macht ist die Tatsache, dass eine durchschnittliche 12-jährige sich ausrechnen kann, was passieren wird, wenn eine solche Idee umgesetzt wird. Ich belasse es daher bei einem "Meine Frau heißt auch Brian" und gebe Herrn Asante-Muhammad den gutgemeinten Rat, nichts mehr zu veröffentlichen, bis man einen Impfstoff gegen Dummheit gefunden hat.