Sonntag, 8. Mai 2022

Warten auf Phoenix

Nichts ist mehr, wie es war. Früher hat man das Institute for Advanced Science mit Namen wie Einstein oder Weyl assoziiert, heute bietet es workshops von Rochelle Gutiérrez über rehumanizing mathematics an. Masochisten können in einer Stunde auf youtube lernen, was das ist.

Auch in Deutschland ist nichts mehr, wie es früher war. Benjamin Rott etwa ist Professor für Mathematik und ihre Didaktik in Köln. Schwer zu sagen, wie es dazu kommen konnte. Nach einem Lehramtsstudium und Referendariat hat er für die Auswertung einer Studie den Doktortitel bekommen, zwei Jahre später war er Professor in Duisburg-Essen. Mathematische Arbeiten hat er keine verfasst. Keine einzige. Und das qualifiziert ihn nicht nur für eine Professur in Mathematik (und ihrer Didaktik): es qualifiziert ihn auch dazu, die Arbeitsgebiete Mathematisches Problemlösen, Mathematische Begabung, und mathematische Kreativität zu beforschen. Ein Spezialist für mathematisches Problemlösen, der noch kein mathematisches Problem gelöst hat? In Deutschland kein Problem. Probleme bekommt man in Deutschland, wenn man wie der CSU-Huber ohne Quellenangabe zitiert. 

Was die Forschung in Bildungsfragen angeht, stehen alle Antworten schon in diesem Vortrag

Asche zu Asche, Staub zu Staub. 


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