Samstag, 21. Oktober 2023

Witzipedia

 Manche Pointen sieht man nicht kommen.

Wikipedia erklärt uns die Wissenschaft Mathematikdidaktik:

Mathematikdidaktik ist die Fachdidaktik für das Fach Mathematik und beschäftigt sich als Wissenschaft mit dem Lehren und Lernen von Mathematik  für alle Altersstufen.

Das kann man glauben oder auch nicht. Mir kommt es vor, als beschäftige sich die Mathematikdidaktik mit dem Erstellen von Tests und der Fehlinterpretation der gemessenen Resultate. In die Lehre eingegriffen hat die Didaktik mit dem forcierten Anwendungsbezug. Echte Anwendungen, etwa in der Physik, wurden eliminiert und dafür erfundene Anwendungen (beispielsweise die Berechnung der Schneehöhe aus deren Änderungsrate) eingeführt. Das eigentliche Rechnen (mit Ableitungen und Integralen) wurde ersetzt durch Ablesen der Steigung aus dem Schaubild, dem berüchtigten Kästchenzählen und den gefürchteten  Interpretationen im Sachzusammenhang, die mit Mathematik nur peripher etwas zu tun haben und begabten Schülern jede Lust an der Mathematik vertreiben. Und wenn tatsächlich jemand Mathematik studiert, weil sie gerne Schneehöhen berechnen möchte, dann wird sie im ersten Semester mit Dingen konfrontiert, die sie im schulischen "Mathematikunterricht" nie gehört hat. Die Frage, was jemand mit der Berechnung von Schneehöhen anfangen soll, der kein MINT-Fach studiert oder eine Ausbildung macht, harrt ebenfalls noch einer Antwort seitens der modernen Didaktik.

Und ganz zum Schluss des Wikipedia-Artikels der Treppenwitz, über den man lachen könnte, wenn es nicht so traurig wäre:

Im Rahmen der didaktischen Auseinandersetzungen, wie Mathematikunterricht an den Schulen und Hochschulen besser vermittelt werden kann, stellt sich in der Bundesrepublik (im Gegensatz zu Ländern wie Frankreich) die Frage, wieso immer weniger Personen den Beruf des Mathematikers trotz guter Berufsaussichten ergreifen wollen und trotz des Anwendungsbezugs anscheinend ein gesellschaftlich sogar anerkanntes Desinteresse an der Mathematik vorherrscht.

"Trotz des Anwendungsbezugs" ein Desinteresse an der Mathematik? Man muss schon Didaktiker sein, um einen solchen Satz schreiben zu können.


1 Kommentar:

  1. Der Eintrag über Mathematikdidaktik auf psiram.com, dem Wiki der irrationalen Überzeugungssysteme, lautet wie folgt:

    Mathematikdidaktik (engl. math education) ist eine Synthese von junk science, fraudulent science und pseudoscience zu bullshit science.
    Die erzielten Ergebnisse und Methoden sind nicht nur untauglich, sondern geradezu toxisch: Die mathematischen Fähigkeiten und Kenntnisse von Schülern in der westlichen Hemisphäre sind
    unter dem Einfluß mathematikdidaktischer Rezepturen auf ein Allzeitminimum gesunken. Vertreter der Mathematikdidaktik leiden vermehrt an Konformitis sowie Testeritis und zeichnen sich durch
    ideologische Borniertheit bei reduziertem Intellekt aus. Schüler sind für Didaktiker in erster Linie Versuchskaninchen. Die Hybris führender Vertreter gilt als krankhaft.

    Verteidiger der Mathematikdidaktik führen an, daß es durch revolutionäre Ansätze wie ‚belief theory‘ gelungen ist, gesellschaftszersetzende Verschwörungstheorien wie etwa zu 9-11, Covid oder dem Klimawandel zu bannen. Außerdem verspricht man sich durch belief theory die Riemannsche Hypothese zu entscheiden und damit die Mathematik, die einzig echte Wissenschaft, für immer aus den Universitäten zu vertreiben, um schlußendlich auf deren
    Trümmern, unterstützt von KI, eine Idiocracy 2.0 zu errichten.

    Dieser Eintrag ist Satire. Die Realität ist womöglich schlimmer.

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